Alpakas zählen zu den besten "Life Stock Investments" der Welt. Für eine gute Zuchtstute werden in Europa zwischen 7.000 € und 15.000 € verlangt, ein bewährter Deckhengst kann schon mal 50.000 € kosten. Die internatio-nalen Preise liegen teils noch darüber. Allerdings muss man dazu sagen, das die Alpakazucht nur sehr träge voran geht (bestenfalls 1 Fohlen/ Stute/ Jahr). Fehlgeburten sind durchaus normal und nur in den seltensten Fällen wird aus einem kleinen Hengstfohlen ein Deckhengst.

Alpakawolle, dass "Vlies der Götter", zählt zu den edelsten Fasern der Welt, sie verfügt über ein gutes Isoliervermögen und gute thermische Eigen-schaften. Die Tiere leben in ihrer Heimat in Höhen bis zu 5.000 Metern und sind mit ihrer Wolle bestens gegen Wind und Nässe aber auch extreme Temperaturschwankungen gerüstet.
Die Wolle der Alpakas ist daher sowohl für die Herstellung von Sommer- als insbesondere auch Winterkleidung geeignet. Der Alpakawolle wird ein Tragekomfort zugeschrieben, der der Kaschmirwolle ebenbürtig ist. Sie ist fein, sehr weich und liegt geschmeidig auf der Haut. Bei gleicher Feinheit des Materials fühlt sich Alpakawolle sogar weicher an, als beispielsweise Merinowolle. Ein weiterer Vorteil von Alpakawolle ist das Ausbleiben des "Pillingeffektes" im Gegensatz zu anderen Wollfasern. Ein besonderer Tipp für Allergiker ist ein aus Alpakavlies hergestelltes Steppbett, da die Wolle kein Lanolin enthält ist sie besonders Haut-verträglich.

Tiergestützte Pädagogik und Therapie sind weitere Einsatzmöglichkeiten von Alpakas.
Ihr freundliches und ruhiges Auftreten wirkt auf Menschen mit psychischen Erkrankungen, Behinderungen, Suchterkrankungen, Trauma-tisierungen sowie Verhaltens- und Wahrnehmungsstörungen ausgleichend und entspannend.

Oder einfach aus Freude an der Sache. Viele Tiere werden als Hobbytiere zum Rasenmähen gehalten. .

 

Viele Fragen zu Alpakas
kurz beantwortet

• Wie hält man Alpakas?
  
  Alpakas sind relativ einfach zu halten. Sie benötigen neben genügend Auslaufmöglichkeiten einen Wetterschutz gegen Regen. Kälte macht den Tieren nichts aus. Als Umzäunung reicht ein 1,20 m hoher Wildzaun.
  

• Wie viel Platz braucht ein Alpaka?
  
  Alpakas kann und darf man nicht einzeln halten. Der Gesetzgeber schreibt 1.000 qm für die ersten 2 Tiere und je 100 qm für jedes weitere Tier vor, größer ist immer besser. Erfahrungen zeigen, dass eine Besatzdichte von 10 bis 15 Tieren je Hektar optimal ist.
  

• Was fressen Alpakas?
  

  Raufutter (Heu/Öhmd) und Wasser müssen immer zur Verfügung stehen. Im Sommer fressen Alpakas Gras, im Winter kann man Kraftfutter zugeben. Zusätzlich brauchen Alpakas bestimmte Mineralien (u.a. Selen).

• Wie alt werden Alpakas?
  
  Auf Grund der hervorragenden Haltungsbedingungen erreichen Alpakas in Europa Ihr Höchstalter von 20 bis 25 Jahren. In Ihrer Heimat werden Sie meist vorher geschlachtet.
  

• Wie groß und schwer werden Alpakas?
  

  Alpakas werden ca. 80 bis 100 cm hoch (Widerrist). Ausgewachsen wiegen die Tiere 50 bis 70 kg, kräftige Hengste auch mal mehr.

• Wie oft werden Alpakas geschoren?
  

  Alpakas sollten jährlich einmal geschoren werden.

• Wie lange dauert die Trächtigkeit?
  
  Die Trächtigkeitsdauer beträgt ca. 11,5 Monate.
  

• Spucken Alpakas?
  

  Ja, meist aber nur untereinander, z.B. bei Rangkämpfen oder wenn es ums Kraftfutter geht. Trächtige Stuten wehren mit Spuken aufdringliche Hengste ab. Nur in extremen Angst– oder Stresssituationen wie z.B. bei Scheren oder Nägelschneiden spucken die Tiere gegen Menschen.